Geschichte


Gegründet wurde die CAJ 1925 von Joseph Cardijn. Dieser belgische Arbeiterpriester gab damit eine Antwort auf die Lage der jungen Arbeiter*innen seiner Zeit.
Cardijn wollte junge Menschen dazu motivieren und befähigen, sich aktiv für die Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen einzusetzen.


 

 

“Die Arbeiter sind keine Sklaven, keine Maschinen, keine Bestien. Sie haben eine Würde wie alle Menschen!”

(Joseph Cardijn)

 

Von Belgien aus verbreitete sich die CAJ in viele Länder verschiedener Kontinente. Im Bistum Osnabrück entstanden 1947 die ersten CAJ –Gruppen.
Heute ist die CAJ ein demokratischer, internationaler und christlicher Jugendverband mit ca. 10.000 Mitgliedern in Deutschland.

Die Themen der CAJ gehen auch 60 Jahre nach Gründung von der Lebensrealität vieler junger Menschen aus:

  • Ausbildungsplatzsuche und Jugendarbeitslosigkeit
  • Zukunftsängste und -visionen
  • Globalisierung und Märkte
  • Von der schulischen zur beruflichen Bildung
  • Vollbeschäftigung als Illusion?
  • Sinnsuche

Leben und Wirken Cardijns

1882 (13. November) wurde Joseph Cardijn in Schaerbeek, Brüssel als Sohn einer belgischen Arbeiterfamilie geboren. Als Joseph aus der Schule kam, sollte er in einer Fabrik arbeiten gehen. Aber sein Leben bekam eine andere Wendung. So erzählte er es selbst:
Als meine Geschwister schon im Bett waren, schlich ich noch einmal barfuß in die Küche hinunter, wo trotz der späten Stunde noch meine Eltern beim Ofen saßen. „Vater", sagte ich, „ich möchte dich um etwas bitten. Bitte lass mich studieren." „Aber du weißt doch recht gut", antwortete mein Vater, „dass du der Älteste bist und dass wir mit deinem Verdienst rechnen. "Ich sagte ihm, dass ich den Ruf Gottes fühle, Priester zu werden." Es war eine Weile still, dann sagte mein Vater: "Wir haben jetzt schon schwer gearbeitet, aber für diese Freude werden wir noch schwerer arbeiten, nicht wahr, Mutter?!"

Und so durfte Joseph Cardijn studieren. Als er noch im Priesterseminar war, kam die Nachricht, sein Vater sei todkrank. "Ich reiste sofort ab und als ich den Raum betrat, in dem mein Vater im Sterben lag, kniete ich mich an seine Seite und empfing seinen Segen aus seinen alten, abgearbeiteten, schwieligen Händen. Vor ihm, der so tapfer und groß war, schwor ich, mein ganzes Leben für die Rettung der Arbeiterschaft einzusetzen."

Studium der Katholischen Theologie
1906 das Sakrament der Priesterweihe
1912 begann er als Kaplan in Laeken mit dem Aufbau der CAJ
1924 konnte der Nationalverband der belgischen CAJ begründet werden
1925 empfing Papst Pius XI. Cardijn in Audienz und sagte ihm: „Ich segne die CAJ nicht nur, ich mache sie zu meinem Anliegen“.
1965 (15. Februar) Papst Paul VI. ernennt Cardijn zum Titularerzbischof von Tusuros
1965 (21. Februar) Léon-Joseph Kardinal Suenens spendet Cardijn die Bischofsweihe
1965 (22. Februar) Cardijn wird Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Michele Arcangelo
1967 (25. Juli) Tod Joseph Kardinal Cardijns

Seine letzten Worte kurz vor seinem Tod im Juli 1967 : „Wir müssen anfangen ... Wir stehen erst am Anfang“.
Er wurde in der Liebfrauenkirche zu Laeken, Brüssel, beigesetzt.

Von Belgien aus entwickelte sich die CAJ zu einer Weltbewegung. 1950 kamen bereits 100.000 Jugendliche aus 52 Ländern der Welt nach Brüssel zum 25-Jahre-Jubiläum. Auf dem Diözesantag 1961 im Bistum Münster, welches Cardijn oft besuchte, wurde er von 13.000 jungen Menschen stürmisch gefeiert.

Zitate Cardijns

"Jeder junge Arbeiter ist mehr wert als alles Gold der Erde, weil er ein Sohn Gottes ist!"

"Ich habe mit einem, mit zwei, mit drei angefangen. Ich habe so oft angefangen und fange jeden Tag wieder neu an. Man muss täglich neu anfangen, 10-mal, 100-mal, 1.000-mal."

"Die ersten und unmittelbaren Apostel der Arbeiter müssen die Arbeiterinnen und Arbeiter selbst sein."

"Die Kirche ohne die Arbeiterklasse ist nicht mehr die Kirche Christi."

"Ich bin gesandt, den Armen das Evangelium zu predigen!"

"Die Pfarrei muss missionarisch sein, Quelle einer apostolischen Lebendigkeit, ständig auf der Suche nach einer Bindung ans tägliche Leben."

"Euer Leben ist das fünfte Evangelium."

"In unseren jungen Arbeitern liegen derart viele geistige Quellen, aber das intellektuelle Erlernen muß konkret und methodisch ihren jugendlichen Fähigkeiten angepaßt werden."

"Wenn man sich heute damit begnügt, die heilige Messe zu feiern und von der Kanzel herab zu predigen, wird man niemanden retten."

"Ich bin 80 Jahre jung!" 

"Ich werde immer jünger und jünger!"

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